Go-Live-Event der Plattform leando

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Am 20. November wurde in Mannheim die Plattform leando des Bundesinstituts für Berufsbildung freigeschaltet – und wir waren dabei!

Kurz nach 10:00 Uhr wurden wir nach kurzer Parkplatzsuche im Kongresszentrum Rosengarten in Mannheim empfangen. Bei einem kleinen Snack konnten wir uns schon mit ersten Bekannten aus der Bildungsszene (IHK-Mitarbeiter, Bildungsexperten der Gewerkschaften oder beispielsweiße den Vertreter des Arbeitgeberverbandes Chemie) austauschen. Pünktlich um 11:00 Uhr wurde die Veranstaltung durch Herrn Dr. Jens Brandenburg (Parlamentarischer Staatssekretär des BMBF) und Herrn Prof. Dr. Friedrich Hubert Esser (Präsident des Bundesinstituts für Berufsbildung) eröffnet. Nach ihren Statements zur Finanzierung, Konzeption und Umsetzung der Ideen wurde die Plattform um 11:45 Uhr offiziell eröffnet. Doch was ist leando überhaupt? Die innovative Plattform richtet sich an Ausbilder, ausbildende Fachkräfte und Prüfer und ruht auf drei Säulen: Informieren, Vernetzen, Qualifizieren.

Selbstverständlich wurden die drei Säulen der Plattform beim Event vorgestellt. Unter dem Thema Informieren wurde durch beteiligte Sachverständige die Entstehung und die Inhalte des neuen Berufes Gestalter/-in für immersive Medien vorgestellt, der den Mediengestalter Bild und Ton auf ein neues Level bringen soll. Dabei wurde auch der Unterschied zwischen AR (Augmented Reality) und VR (Virtual Reality) dargestellt. 

Zum Thema Vernetzen informierte die Moderatorin Susan Simin Zare über das gesteckte Ziel, dass sich alle an der beruflichen Bildung Beteiligten in einer Plattform synchron und asynchron austauschen sollen. Dabei sollen die Ausbilder, die Berufsschullehrer aber auch die Prüfer gemeinsame lernortübergreifende Ausbildungsmaterialien erarbeiten können. Als „Best Practice Beispiel“ wurden am Beispiel des Unternehmens Phoenix Contact neue Wege im Recruiting vorgestellt, wo Auszubildende Filme für TikTok produzieren, um näher an ihrer Zielgruppe zu sein.   

Zur Säule Qualifizieren wurde der (Insidern bereits bekannte) Aufgaben-Manager neu vorgestellt, um durch didaktisch neue Methoden und Modelle sowie innovativen digitalen Werkzeugen berufliche Handlungskompetenz in betrieblichen Prozessen fördern zu können. Vorgestellt wurden Aufgaben, die zusammen mit dem Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks erarbeitet wurden.

Nun war es an der Zeit, die aufgebaute Ausstellungsarena auch physisch zu durchlaufen und sich ganz dem Thema Netzwerken zu widmen. Die dafür zur Verfügung gestellte Zeit war absolut ausreichend, um sich mit allen für sich interessanten Themen zu beschäftigen. Unser Schwerpunkt lag unter anderem auf der Zentralstelle für die Weiterbildung im Handwerk, die ebenfalls aktuell eine handwerksinterne Plattform aufbaut, welche in einem zweiten Schritt mit leando verknüpft werden soll. Hier ging es in erster Linie darum, gemeinsame Anknüpfungspunkte zu finden, um den Austausch in der Berufswelt des Handwerks mit seiner sehr verzweigten Struktur zu verbessern. Es muss nicht jede Innung in jeder Handwerkskammer das Rad neu erfinden. Vielleicht gibt es in anderen Innungen schon ganz tolle Ideen, um z.B. bei Neuordnungen eines Berufes die Ausbilder und die Prüfer in dieser Thematik schnell auf den neusten Stand zu bringen. Der zweite Schwerpunkt war der Stand von „MIKA“. Es handelt sich hierbei um einen Ansatz, Ausbildungspersonal im Bereich Medien und IT-Kompetenz weiterzubilden. Bisher hatte MIKA ein eigenes Portal, welches nun auf der leando-Plattform aufgenommen wurde. Aktuell prüfen wir, inwieweit es sinnvoll für unsere Tätigkeit ist, uns als MIKA-Trainer zertifizieren zu lassen. Ein großer Teil der benötigten Qualifikationsschritte haben wir bereits absolviert. 

Natürlich durfte in dieser Zeit auch das Befriedigen des leiblichen Wohls nicht fehlen. Auch hier wurde an allen Tischen rege diskutiert und sich über das Gesehene ausgetauscht.

Nach der Mittagspause folgte unser persönliches Highlight des Events: Die Keynote von Frank Eilers zum Thema „KI und die Zukunft der Arbeit – (R)Evolution“. Weiter ging es mit der Vorstellung von weiteren Best-Practice-Beispielen. Dabei stellte Karsten Wagner (Ausbildungsleiter von EnBW) vor, wie Sie KI in der Ausbildung bereits einsetzten. Im Folgenden Spotlight leonard stellte Michael Härtel, Isabelle Schlender und Melanie Schütt (alle vom BiBB -Team leando) die weitere Entwicklung von Leando vor. Letztendlich steht und fällt der Erfolg dieser Plattform mit einer möglichst hohen Akzeptanz durch die Nutzer. Je höher der Bekanntheitsgrad und der erkennbare Nutzten für die User ist, um so mehr wird diese Plattform an Wichtigkeit gewinnen.

Bevor wir uns weiter mit anderen Teilnehmern vernetzen konnten wurde die Veranstaltung von dem Künstler Dalibor Markovic beendet. In einem sauber vorgetragenem Poetry-Slam fasste er in Reimform den aufregenden Tag zusammen. Ein gelungener Abschluss für eine gelungene Veranstaltung!

Wir sind froh unseren Teil (als Teilnehmer und Endverbraucher) dazu beigetragen zu haben. Im nächsten Jahr soll ein weiteres Austausch-Event in Berlin stattfinden, um zu erkennen, wie erfolgreich sich die Plattform leando etablieren konnte. (F.Rivera)