Wussten Sie, dass 50% der Bewerber ihre Bewerbungen abbrechen, wenn ihnen wichtige Informationen in der Stellenanzeige fehlen oder der Bewerbungsprozess zu aufwändig ist?
Um dies zu vermeiden ist es von großer Bedeutung, sich bei der Erstellung von Stellenangeboten genügend Zeit zu lassen und gewisse Punkte sorgfältig zu beachten. Grundlegend sollte eine Stellenanzeige sowohl inhaltlich als auch optisch eine Reihe an Kriterien erfüllen, dabei gilt es das Interesse des Lesers zu wecken und im Vorfeld bereits einige Fragen zu der zu vergebenden Stelle und zum Unternehmen zu beantworten. Zusätzlich führt eine einheitliche und übersichtliche Aufführung von Informationen dazu, dass die Bewerber länger auf der entsprechenden Seite verweilen und der Lesefluss vereinfacht wird. Ein möglicher Aufbau einer gelungenen Stelleanzeige könnte wie folgt aussehen:
Da in diesem Moment einzig und allein die Stellenanzeige für das Unternehmen spricht, muss diese alle wichtigen Aspekte in möglichst knapper Form beinhalten und die Stelle für die Bewerber greifbar machen. Der Stellentitel sollte somit klar und präzise formuliert sein, optisch hervorgehoben werden und eindeutig vermitteln, worum es geht – Berufsbezeichnungen, die nur in der Unternehmenssprache vorkommen sind zu vermeiden.
Zur Unternehmensvorstellung zählt sowohl die Thematisierung der Unternehmensgröße, die Beschreibung der Dienstleistungen, welche angeboten werden als auch das Nennen von möglichen Besonderheiten der Branche. Durch das zusätzliche Teilen von Visionen und Unternehmenswerten lassen sich Emotionen und Neugier bei den Bewerbern wecken.
Des Weiteren ist es relevant den Stellentitel erneut aufzunehmen, um weitere Informationen über den Zeitpunkt der Einstellung und die Form der Anstellung aufzuführen – diese Informationen sind für die Bewerber entscheidend. Die Aufgaben an die Bewerber sollten detailliert und eindeutig festgelegt sein, indem für die Tätigkeiten beispielsweise Rangordnungen erstellt werden. Aus diesem Punkt muss verständlich hervorgehen, ob eine Identifizierung mit diesen Punkten für die Bewerber möglich ist.
Bezüglich der Voraussetzungen ist es notwendig, im Vorfeld ein Anforderungsprofil angelegt zu haben, um schnell die fachlichen Kenntnisse, eventuell bereits benötigte Berufserfahrung und gewünschte Qualifikationen wie bestimmte Abschlüsse abrufen zu können. Hierbei gilt es zwischen Must-haves und Nice-to-haves zu differenzieren und zu beachten, dass sowohl zu hohe als auch zu niedrige Anforderungen zu Abschreckung führen können. Zusätzlich sind für die bestimmten Tätigkeitsbereiche spezifische Voraussetzungen der Bewerber zu formulieren, um die Verwendung von wenig aussagekräftigen Fähigkeiten zu vermeiden und sich dadurch von der breiten Masse abzuheben.
Anschließend wird im Gegenzug thematisiert, was das Unternehmen für die Bewerber zu bieten hat. Besonders attraktiv sind hierbei Aspekte wie finanzielle Vorteile, eine unternehmenseigene Kantine und Mitarbeiterevents, damit die Bewerber für sich persönlich entscheiden können, ob sie nicht nur fachlich, sondern auch auf persönlicher Ebene in das Team und somit zum Unternehmen passen. Aufgrund des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) sind Faktoren wie Geschlecht, sexuelle Identität, ethische Herkunft, Religionszugehörigkeit, Alter und Behinderungen sofern keine sachlichen Gründe vorliegen, weder einzuschränken noch auszuschließen.
Letztendlich ist es von Bedeutung, den Bewerbern den Prozess der Bewerbung zu erläutern und klare Möglichkeiten für eine Kontaktaufnahme aufzuzeigen, sei es die Angabe von E-Mail und Post-Adressen oder online über einen Direktlink zum Bewerbungsformular. Nur so kann ein klarer „Call to Action“ vermittelt werden – die Aufforderung an die Bewerber zu handeln und sich direkt zu bewerben.