DGB-Tagung für Prüfungsaufgabenersteller

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Am 12. und 13. November fand in Walsrode die Tagung für Prüfungsersteller*innen bei der PAL, AKA, ZPA und in den Landesfachausschüssen statt. Mitglieder aus diesen Ausschüssen trafen sich an diesen beiden Tagen, um sich über das Prüfungswesen auszutauschen.

Nach einer kurzen Begrüßung durften die Teilnehmer aus ihren Erfahrungen in den Fachausschüssen berichten. Anschließend wurde ein kurzes Einstiegsreferat mit dem Titel „Neu im Ausschuss“ vorgetragen, um beispielhaft aufzuzeigen, wie neue Mitglieder optimal in Prüfungsausschüsse integriert werden können. Nachfolgend berichteten Frank Gedes, Roman Jaich und Volker Freudenberger, Beteiligte an einem BIBB Workshop zum Thema „Prüfungen der Zukunft“. In diesem Workshop wird aktuell beispielsweise analysiert, ob die schriftliche Abschlussprüfung in die Berufsschulen verlagert werden könne. Ein weiteres Thema waren die veränderten Anforderungen an die Prüfung bezogen auf entsprechende Kompetenzfeststellung gemäß Verordnung.

In BARCAMPs wurden nachmittags unterschiedliche Themen von den Teilnehmern diskutiert. Folgende sechs Fragestellungen standen hierbei im Fokus:

  1. Digitalisierung durch die Hintertür? – Auswirkung der neuen PAL Programmierung beim Zerspanungsmechaniker
  2. Das deutsche Berufsschulsystem als Fachkräfterisiko
  3. Open Book Prüfungen
  4. leicht verständliche Fragestellungen in der Prüfung
    (Migration, schwache Kenntnisse der deutschen Sprache)
  5. Organisation in der PAL
  6. Mit Nachhaltigkeit in der Ausbildung punkten

Am nächsten Morgen stellte sich Herr Thomas Meyer als neuer Leiter der PAL vor und informierte über die aktuelle Situation der PAL und welche Änderungen in Zukunft angedacht sind. Unter anderem wies er darauf hin, dass der Umgang mit digitalen Medien in Prüfungen ein sehr zentrales Thema sei.

Anschließend wurden die Teilnehmer für „Leichte Sprache“ sensibilisiert. Frau Alea Stephan von der Lebenshilfe Braunschweig gGmbH analysiert seit Jahren die deutsche Sprache und die Auswirkung auf unser Leben. Grundsätzlich ist leichte Sprache ein Werkzeug für barrierefreie Kommunikation im Alltag und natürlich auch bei Prüfungen. Schon eine Änderung der Formate (z.B. größere Schriftgröße oder Zeilenabstand) kann für eine Vereinfachung sorgen. In diesem Zusammenhang wurde auch darauf hingewiesen, dass sich leichte Sprache und Gendern hier im Wege stehen, da die gegenderte Sprache oft schwerer zu lesen und somit auch schwerer zu verstehen sei. In einigen Beispielen wurden den Teilnehmern der Bezug zu Abschlussprüfungen verdeutlicht.

Abgeschlossen wurde die Veranstaltung mit Berichten aus den unterschiedlichen Fach-Ausschüssen sowie die Information zum Status der anstehenden Neuordnungen in der Baubranche, des Industriekaufmanns/frau sowie des Verfahrensmechanikers für Kunststoff und Kautschuktechnik.