Die UNESCO ist eine Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation. Dabei ist die deutsche UNESCO-Kommission die Schnittstelle zwischen UNESCO, Regierung und Zivilgesellschaft. Leitbild der UNESCO ist die Globale Nachhaltigkeitsagenda 2030 der Vereinten Nationen und damit die Umsetzung der 17 Nachhaltigkeitsziele. Die deutsche UNESCO-Kommission und das Bundesministerium für Bildung zeichnen Institutionen aus, die sich für die Bildung einsetzen und nachhaltige Entwicklung aktiv fördern.
Dabei werden vielfältige und engagierte Akteure der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ausgezeichnet. Das können Kitas und Schulen, Bildungseinrichtungen, Unternehmen und Betriebe, Vereine, Universitäten, Netzwerke oder Kommunen sein, die innovative Lehr- und Lernangebote, Inhalte und Ideen schaffen, die dabei helfen, unseren Planeten zu erhalten und unsere Gesellschaft zukunftsfähig und lebenswert zu gestalten. Ziel der Auszeichnung ist es, BNE-Akteure sichtbar zu machen und zu stärken und dadurch BNE in die Breite der Gesellschaft zu tragen. Dabei sollen Fähigkeiten vermittelt werden, aktiv und verantwortungsvoll an der Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft mitzuwirken.
Wir bei FRC Personalservice beschäftigen uns schon länger intensiv mit dem Thema Nachhaltigkeit und sehen uns als Multiplikator für dieses wichtige Thema. Bei unserer Bewerbung um die BNE-Auszeichnung sind wir unter anderem darauf eingegangen, welche Aspekte uns in unserer Arbeit wichtig sind. Insbesondere unsere FRC Akademie trägt zu hochwertiger Bildung und weniger Ungleichheiten bei. Wir haben Nachhaltigkeitsschulungen und Workshops zur Gestaltung nachhaltiger Lernorte entwickelt, mit dem Ziel, Auszubildende, Ausbilder und Ausbildungsbeauftragte aktiv an der nachhaltigen Entwicklung des Lernortes zu beteiligen. Wir fördern Gestaltungskompetenz, in dem wir die Teilnehmer dazu befähigen, Probleme hinsichtlich der nachhaltigen Entwicklung selbstständig zu begegnen, setzen mit unserem multididaktischen Trainingsverständnis die Ganzheitlichkeit im Sinne der Pädagogik um und sehen den Menschen als Individuum. Das bedeutet, dass wir kontrovers über unterschiedliche Einstellungen diskutieren und dabei akzeptieren, dass subjektive Einstellungen nicht übertragbar gemacht werden können. Wir wollen also nicht belehrend, sondern sensibilisierend in Diskussionen treten.
Nachhaltigkeit fordert dazu heraus, bestehende Denkweisen und Handlungsroutinen sowohl im privaten Umfeld als auch im Arbeitsleben zu reflektieren. Und so erhält das Thema Nachhaltigkeit schon in der Ausbildung einen sehr hohen Stellenwert. Hier sollen Kompetenzen gefördert werden, mit denen die Arbeits- und Lebenswelt im Sinne der Nachhaltigkeit gestaltet werden kann. Durch die Einführung der Standardberufsbildposition „Umweltschutz und Nachhaltigkeit“ wurde die Thematik zum Mindeststandard aller Ausbildungsberufe, weshalb sich das Ausbildungspersonal schnellstmöglich damit vertraut machen sollte. Aus diesem Grund haben wir auch eine modulare Schulungsreihe entwickelt, bei der neben der Klärung allgemeiner Fragen insbesondere die Erarbeitung eigener Ideen zur Gestaltung von Nachhaltigkeitsprojekten im Vordergrund steht.
Wir selbst haben uns im Projekt Anlin2 intensiv mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigt und unser Handeln, unsere Dienstleistungen und unser Unternehmen unter den Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit analysiert und optimiert. So haben wir auch eine Nachhaltigkeitsstrategie für unsere vier Marken sowie ein Nachhaltigkeitskonzept entwickelt, die unsere tägliche Arbeit leiten.
Pirmasens ist Teil des Projekts „Pfälzerwald – SDG-Modellregion für ein nachhaltiges Rheinlandfalz“. Ziel ist dabei, die nachhaltigen Entwicklungsziele der Agenda 2030 auf kommunaler Ebene umzusetzen. In Kommunen, wo Menschen arbeiten, leben und konsumieren, soll nachhaltige Entwicklung im Alltag verankert werden. Und so freut es uns ganz besonders, dass wir am 26. Januar im Rahmen der Verleihung „Nationale Auszeichnung – Bildung für nachhaltige Entwicklung“ als BNE-Akteur ausgezeichnet wurden.
Die Auszeichnungsveranstaltung mit insgesamt 26 Akteuren fand virtuell statt. Sowohl Dr. Andrea Ruyter-Petznek vom Bundesministerium für Bildung und Forschung als auch Dr. Roman Luckscheiter, Generalsekretär der Deutschen UNESCO-Kommission eröffneten mit ihren Grußworten die Veranstaltung und richteten später abwechselnd persönliche Worte an jeden ausgezeichneten Akteur. Auch zwei Mitglieder der Jury, Frau Eva Heinen (DVV International) und Herr Dr. Benjamin Bunk (Justus-Liebig-Universität Gießen) berichteten vom Auswahlverfahren, bevor es dann zur virtuellen Verleihung der Urkunden ging.
Am Nachmittag luden wir Kunden, Kontakte und Freunde zu einem Sektempfang ein, um die Auszeichnung gemeinsam zu feiern. Besonders freuten wir uns auch über das Grußwort unseres Oberbürgermeisters Markus Zwick, der erneut betonte, wie toll es für unsere Region ist, einen ausgezeichneten Akteur für Bildung für nachhaltige Entwicklung zu wissen. Wir sind sehr stolz auf unsere Auszeichnung und hoffen, in Zukunft noch viele weitere Unternehmen dafür zu sensibilisieren, ihre Lernorte nachhaltig zu gestalten und Nachhaltigkeit schon frühzeitig in die Ausbildung zu implementieren. (M. Rivera)