Erfahrungsbericht zur Kompetenzenbilanz

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Unser Teilnehmer Andreas Merklinger berichtet über seine Erfahrung mit unserem Kompetenzenbilanzcoaching bei Francisco. Vielen Dank Andreas, für dein Vertrauen und dass du den Prozess mit unseren Lesern teilst!

„Zum Beginn des Jahres 2023 hatte ich mir vorgenommen, öfter über meinen eigenen Schatten zu springen und auch mal Dinge zu tun, die nicht alltäglich sind. Konkret habe ich mir die Frage gestellt: Was kann ich überhaupt? Was unterscheidet mich von anderen? Die Frage ist in mir aufgekommen, da ich gerade den Anfang meines beruflichen Werdegangs erlebe. Glücklicherweise kenne ich Herr Rivera seit mehr als 15 Jahren, der mir schon als Jugendlicher Tipps fürs Leben gab. Daher fiel mir die Entscheidung nicht schwer, die Kompetenzbilanz bei FRC durchzuführen.

Unter einer Kompetenzbilanz konnte ich mir zu Beginn nur vage etwas vorstellen, obwohl man den Begriff „Kompetenz“ tagtäglich hört. Ob es jetzt der Umgang mit einem Computerprogramm oder nur das Lesen einer Zeitung ist. Selbst für einfache Handlungen sind entsprechende Fertigkeiten notwendig. Zu Beginn wurde mir auch verdeutlicht, dass nicht jede Tätigkeit, die man gut kann, per Definition eine Kompetenz ist. Diese Tatsache hat mich anfangs etwas verunsichert, da ich mir natürlich im Vorhinein Gedanken gemacht habe, was ich als Kompetenzen aufführen könnte.

Der erste Schritt war die Erstellung eines Lebensprofils, in dem wichtige Erlebnisse aus allen Lebensbereichen tabellarisch aufgelistet und auch mit der damaligen Gefühlslage erweitert wurden. Die Aufstellung des Lebensprofils hat mich bis in die Nacht beschäftigt, da mir ständig neue Punkte aus meinem Leben eingefallen sind, die mir wichtig erschienen. Auch wenn ich mit meinen 28 Jahren ein nicht ganz so umfangreiches Lebensprofil besitze, war ich trotzdem erstaunt, dass ich das bereitgestellte Poster fast komplett ausfüllen konnte. Interessant finde ich auch die Vorstellung, das Lebensprofil in fünf oder zehn Jahren noch einmal zu betrachten und auch zu erweitern.

Mit der Hilfe von Herrn Rivera haben wir im Anschluss mein Lebensprofil aufgedröselt, Lebensabschnitte näher betrachtet, daraus Kompetenzen abgeleitet und schließlich auch bewiesen. Auch hier war ich positiv überrascht, dass wir mit ein wenig Geduld und den richtigen Anmerkungen von Herrn Rivera zu einem sehr guten Ergebnis gekommen sind. Der Aufbau des ganzen Prozesses hat mir gut gefallen, da nicht nur Behauptungen aufgestellt wurden, sondern konkret im Lebensprofil wiedergefunden werden müssen. Falls man mal irgendwann nach seinen Kompetenzen gefragt wird, weiß man also direkt, wo man ansetzen kann.

Mein Highlight war das Gegenüberlegen meiner Selbsteinschätzung mit drei Fremdeinschätzungen von Personen aus unterschiedlichen Personengruppen (Beruf, Familie und Freunde), die sich wiederum nicht kannten.  Daraus habe ich für mich wichtige Schlüsse ziehen können, welchen Eindruck ich im privaten und beruflichen Bereich hinterlassen haben und an welcher Stelle Verbesserungsbedarf besteht.

Ein weiterer Punkt, den auch viele junge Erwachsene in meinem Alter unterschätzen, ist das Erstellen von Zielen. Nach einem gelungenen Lebensabschnitt ruht man sich oft auf dem Erreichten aus. Aus den Gesprächen mit Herrn Rivera ist mir klar geworden, dass ich mir zukünftig häufiger Ziele setzen werde. Auch die vorgegebene Zeit zur Erreichung sollte nicht zu lange geplant werden, da so die Anreize größer sind, die Ziele auch zu erfüllen.

Kompetenzen betreffen alle Lebensbereiche. Die Kompetenzbilanz und vor allem der Weg bis dahin, hat mir gezeigt, dass Kompetenzen nicht nur im beruflichen Kontext stehen müssen. Auch aus kleineren Tätigkeiten oder nebensächlichen Handlungen können Kompetenzen abgeleitet werden. Die findet man nicht einfach so. Man muss sich schon intensiv Gedanken machen und natürlich ist die Hilfe von einer erfahrenen Person, die auch gut zuhören kann, durchaus sehr hilfreich. Sie muss einschreiten, falls man zu sehr vom Thema abschweift und auch an der richtigen Stelle Fragen stellen, um tiefer in die Materie eintauchen zu können.

Nach den Sitzungen bin ich immer mit einer guten Laune aus dem Büro gegangen, da das „Aufräumen“ und Strukturieren des eigenen Lebens und der eigenen Fähigkeiten gutgetan hat. Natürlich ist der ganze Prozess mit ein wenig Aufwand und Überwindung einhergegangen, jedoch bin ich froh, es getan zu haben! (A.Merklinger)