Die Reportvariante – mit diesen Tipps gelingt die Prüfung!

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Am Ende der Ausbildung steht für angehende Kaufleute für Büromanagement das fallbezogene Fachgespräch an. Eine beliebte Möglichkeit ist die Report-Variante, bei der die Auszubildenden bereits im Vorfeld zwei Reporte zu betrieblichen Fachaufgaben erstellen. Einer dieser Reporte wird dann als Grundlage für das mündliche Fachgespräch genutzt. Diese Art der Prüfung gibt es nicht nur im Büromanagement, sondern auch in anderen kaufmännischen Berufen, wie z.B. den Kaufleuten für Groß- und Außenhandelsmanagement.

Die Report-Variante bietet den Vorteil, dass sich die Prüflinge gut vorbereiten können und die Prüfung auf einer bekannten Aufgabe basiert. Doch damit der Report wirklich überzeugt und das Fachgespräch souverän gemeistert wird, gibt es einige wichtige Punkte zu beachten. Auch wenn der Report nicht bewertet wird, bildet er die Grundlage für das Gespräch und vermittelt den Prüfern einen ersten Eindruck über den Prüfling. Im folgenden Newsletter-Bericht geben wir drei essenzielle Tipps für Ausbilder und drei wertvolle Tipps für Auszubildende – damit die Prüfung ein voller Erfolg wird!

Drei essenzielle Tipps für Ausbilder

Tipp 1: Frühzeitig mit der Report-Erstellung starten

Viele Auszubildende unterschätzen den Aufwand, der mit der Erstellung eines überzeugenden und fachlich fundierten Reports verbunden ist. Als Ausbilder ist es daher wichtig, frühzeitig auf die Bedeutung der Reporte hinzuweisen und strukturierte Unterstützung anzubieten. Eine gute Möglichkeit ist es, gemeinsam mit den Auszubildenden einen Zeitplan zu erstellen, der feste Abgabetermine für Entwürfe vorsieht. Dadurch bleibt genug Zeit für Korrekturen und Verbesserungen. Wer früh beginnt, kann Fehler vermeiden und sich besser auf das eigentliche Fachgespräch vorbereiten.

Tipp 2: Klare Struktur und fachliche Tiefe einfordern

Ein guter Report zeichnet sich durch eine logische Struktur und inhaltliche Präzision aus. Er sollte mit einer klaren Einleitung beginnen, die die Fachaufgabe und ihren betrieblichen Kontext beschreibt. Anschließend folgt eine detaillierte Beschreibung der durchgeführten Arbeitsschritte, in der nicht nur Abläufe geschildert, sondern auch Entscheidungen begründet werden. Im abschließenden Fazit sollte deutlich werden welche Erkenntnisse gewonnen wurden. Als Ausbilder kann man die Auszubildenden dabei unterstützen, indem man gezielte Rückmeldungen zur inhaltlichen Tiefe gibt und sie dazu ermutigt, über den Prozess hinauszudenken.

Tipp 3: Prüfungsnahe Simulationen durchführen

Der beste Report hilft wenig, wenn die Auszubildenden im Fachgespräch unsicher auftreten. Deshalb sollten Ausbilder frühzeitig üben, wie eine Prüfungssituation abläuft. Ein realistisches Rollenspiel, in dem typische Prüfungsfragen gestellt werden, kann den Auszubildenden helfen sich auf die mündliche Prüfung vorzubereiten. Besonders wichtig ist dabei die Fähigkeit, das eigene Handeln zu reflektieren und spontan auf Rückfragen zu reagieren. Wer regelmäßig prüfungsnahe Gespräche durchführt, gibt seinen Auszubildenden die Möglichkeit, mehr Sicherheit im freien Sprechen zu gewinnen.

Drei wertvolle Tipps für Auszubildende

Tipp 1: Die richtige Fachaufgabe wählen

Nicht jede Aufgabe im Betrieb eignet sich für einen Report. Prüfer legen Wert darauf, dass die gewählte Fachaufgabe sowohl betriebliche Relevanz als auch eine gewisse Komplexität mitbringt. Deshalb sollte man sich gemeinsam mit dem Ausbilder im Vorfeld genau überlegen, ob das gewählte Thema genug Potenzial für ein Fachgespräch bietet. Eine gute Wahl ist eine Aufgabe, bei der Entscheidungen getroffen wurden oder Herausforderungen auftraten, die erklärt werden können. Standardisierte Routinetätigkeiten hingegen sind oft weniger geeignet, da sie wenig Raum für Diskussionen lassen.

Tipp 2: Klar und präzise schreiben

Ein Report sollte nicht unnötig kompliziert sein, sondern eine klare und verständliche Sprache verwenden. Lange Schachtelsätze und unnötige Fachbegriffe erschweren das Verständnis. Stattdessen sollte darauf geachtet werden, dass der Text logisch aufgebaut ist und jede getroffene Entscheidung nachvollziehbar begründet wird. Wer seinen Report von Kollegen oder Ausbildern gegenlesen lässt, kann wertvolles Feedback erhalten und vermeiden, dass unklare Formulierungen zu Missverständnissen führen. Die Vorgaben aus der Verordnung müssen ebenfalls eingehalten werden. So darf der Report bei den Kaufleuten für Büromanagement beispielsweise maximal drei Seiten lang sein und keine Anlagen beinhalten.

Tipp 3: Das Fachgespräch gezielt vorbereiten

Das Fachgespräch ist mehr als nur eine Wiederholung des geschriebenen Reports. Die Prüfer wollen sehen, ob die Inhalte wirklich verstanden wurden und ob der Prüfling in der Lage ist, Hintergründe und seine Entscheidung schlüssig zu erklären. Eine gute Vorbereitung besteht darin, sich mögliche Rückfragen zu überlegen und Antworten darauf zu formulieren. Auch das freie Sprechen sollte trainiert werden, um Unsicherheiten in der Prüfung zu vermeiden. Wer seinen Report nicht nur auswendig lernt, sondern die Inhalte und dazugehörende Sachverhalte wirklich versteht, wird in der Prüfung souverän und überzeugend auftreten.

Fazit: Mit der richtigen Vorbereitung zum Erfolg!

Die Report-Variante bietet eine hervorragende Möglichkeit das Fachgespräch gut vorbereitet zu bestehen. Damit das gelingt, sollten Ausbilder und Auszubildende gemeinsam daran arbeiten, die Qualität der Reporte zu verbessern und die mündliche Prüfung gezielt zu trainieren. Für Ausbilder bedeutet das, geeignete Fachaufgaben auszuwählen, klare Strukturen vorzugeben und realistische Prüfungen zu simulieren. Für Auszubildende ist es entscheidend, die Hintergründe zur Fachaufgabe zu verstehen, einen überzeugenden Report zu schreiben und sich aktiv auf die Prüfungssituation vorzubereiten. Wer diese Tipps beachtet, kann mit Selbstvertrauen in die Prüfung gehen und sie mit Bravour meistern! (K.Feuge)